Teppich trocknen: 4 schnelle & effektive Methoden

Mit den richtigen Tipps und erprobten Methoden wird es ganz leicht, einen Teppich zu trocknen. Erfahre hier alles Nützliche zum Thema und lasse mit unseren 4 schnellen und effektiven Methoden die Herausforderung, nasse Teppiche zu trocknen, zum Kinderspiel werden. 

Teppich trocknen

Teppich richtig trocknen: Warum ist das wichtig?

Teppiche richtig zu trocknen ist aus unterschiedlichen Gründen wichtig. Zum einen beugst du so der Schimmelgefahr vor. Feuchte Stellen können nämlich schneller als einem lieb ist zu Schimmelbildung führen. Und das ist etwas, das garantiert niemand zu Hause haben will. Aber nicht nur Schimmel kann durch Nässe entstehen. Nässe kann ebenso zu unangenehmen Gerüchen führen sowie ein Sammelbecken für Bakterien sein. Ein weiterer Grund für eine fachgerechte Teppichtrocknung ist der Wunsch, Faserstrukturen und damit Teppichqualität zu erhalten.

Nassen Teppich trocknen: 4 Methoden

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, einem nassen Teppich Herr zu werden. Wir stellen dir nun vier schnelle und effektive Methoden vor, die sich alle im Haushalt bewährt haben und mit denen du garantiert nichts falsch machst. Wichtig, egal für welche Methode du dich entscheidest, ist es aber, bei nassen Teppichen schnell zu reagieren und keine wertvolle Zeit verstreichen zu lassen. Es wäre zu schade, wenn es dadurch zu Einbußen an Qualität und Lebensdauer käme.


Methode 1: Nässe aus dem Teppich ziehen

Bei dieser Methode geht es darum, entstandene Nässe umgehend aus deinem Teppich zu ziehen. Handelt es sich um einen kleinen und oberflächlichen Bereich, kann es in vielen Fällen schon ausreichend sein, Tücher auf die nasse Stelle zu legen und an die Teppichoberfläche anzudrücken. Grundsätzlich kannst du hierfür alle Arten von Hand- und Geschirrtüchern verwenden, allerdings nimmt das Naturmaterial Baumwolle Wasser recht schnell und effektiv auf. Wer gerade kein Tuch parat hat, kann auch auf andere saugfähige Materialien wie alte T-Shirts oder Bettlaken zurückgreifen. Sei bei empfindlichen Teppichen bitte extrem vorsichtig im Handling und vermeide es, deinen Teppich kräftig reiben, da du so die Teppichfasern beschädigen könntest. Im Zweifel gilt das Motto: Sei lieber zu vorsichtig als zu grob. Hat sich nun dein Tuch mit Flüssigkeit vollgesogen, wringe es aus und entleere die Flüssigkeit so lange in einen Eimer oder Auffangbehälter, bis sich kein Wasser mehr aus dem Teppich ziehen lässt. Alle ungeduldigen Teppichbenutzer können gegen Ende des Trocknungsvorgangs auch mit einem Föhn oder Standventilator arbeiten, um die restliche Flüssigkeit aus dem Teppich zu holen. Achte dafür aber genau darauf, die Temperatur nicht zu sehr aufzudrehen, da sonst empfindliche Teppichfasern in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.

 

Methode 2: Teppich an der Luft trocknen

Diese Methode bietet sich vor allem bei gutem Wetter und kleineren, lose verlegten Teppichen an. Ist dein Teppich nass, bringe ihn zeitnah nach draußen und trockne ihn schonend an der Luft. Dabei ist es wichtig, dass du einen möglichst schattigen Platz auswählst. Die direkte Sonneneinstrahlung könnte Farbe und Struktur des Teppichs verändern und die Lebensdauer deines Teppichs verkürzen. Optimal ist es, wenn du den Teppich über eine stabile Stange hängst oder vielleicht sogar ein Wäscheständer in der Nähe ist. Da Wasser schwer ist, könnte das Gewicht des nassen Teppichs zu viel für eine einfache Wäscheleine sein. Und noch ein Tipp: Wenn es schnell gehen soll, kannst du bei dieser Trocknungsmethode auch gerne vorsichtig mit Ventilatoren, Bautrocknern oder einem Föhn arbeiten, um die Verdunstung zu beschleunigen. Wie bei der ersten Reinigungsmethode gilt aber auch hier, dass nur eine vorsichtige Anwendung der Hilfsmittel erlaubt ist.

Methode 3: Teppich mit dem Nasstrockensauger trocknen

Die dritte Methode besteht darin, deinen Teppich mit einem Nasstrockensauger zu trocknen. Viele Baumärkte bieten hierfür einen Mietservice an, was eine gute Alternative zum Kauf des Gerätes ist. Gerade wenn dein Teppich sehr nass beziehungsweise die zu trocknende Fläche sehr groß ist, sind Leihgeräte mit großem Volumen und einer hohen Aufnahmekapazität ideal. Für die Trocknung schaltest du im ersten Schritt die Nassaug-Funktion des Reinigers an und gehst danach mit der Bürste so lange vorsichtig über die feuchten Stellen, bis keine Flüssigkeit mehr in den Behälter fließt. Bei Bedarf kannst du eine Nasstrockensaugung auch mit Ventilator, Föhn und Co. kombinieren, um den Trocknungsvorgang mit begleitender Luftzirkulation und besserer Raumbelüftung zu unterstützen.

Alternative: Teppich professionell trocknen

Alternative zu den eben genannten Trocknungsmethoden ist es, seinen Teppich in die Hände einer professionellen Trocknung zu geben. Sie ist zwar mit einem gewissen Invest verbunden, garantiert aber auch gute Ergebnisse und eine fachgerechte Behandlung deines Teppichs.

Wie lange braucht ein Teppich zum Trocknen?

Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Wie lange die Trocknungsdauer eines Teppichs ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Da ist zum einen der Faktor der Teppichgröße, aber auch der Faktor der Intensität der Nässe. Handelt es sich um einen Kurz- oder einen Hochflorteppich und wie steht es um die Eigenschaften der Teppichfasern? All das sind neben den Raumfaktoren Temperatur, Belüftung und Luftzirkulation wichtige Einflussfaktoren auf die Trocknungszeit eines Teppichs. Grundsätzlich kannst du aber davon ausgehen, dass es normalerweise zwischen ein bis zwei Tagen dauert, bis dein Teppich vollständig getrocknet ist. Hast du eine Fußbodenheizung und achtest du beim Trocknen auf regelmäßiges Lüften und eine niedrige Luftfeuchtigkeit, beispielsweise durch die Zuhilfenahme eines Luftentfeuchters, kann sich die Trocknungszeit verkürzen. 

Einzelne Nässeflecken im Teppich trocknen

Um einzelne Nässeflecken im Teppich zu trocknen, benötigst du die richtigen Materialien und auch das Wissen, wie du bei welchem Teppich am besten vorgehst. Mit dieser Schritt-für-Schritt Anleitung kann nichts mehr schiefgehen: Verschaffe dir zunächst einen Überblick über das Ausmaß der Nässeflecken.

Wäge anhand der Teppichfasern ab, was eine geeignete Trocknungsmethode sein könnte. Je nach Art des Nässeflecks kannst du ihm vielleicht auch mit bewährten Hausmitteln zu Leibe rücken. Wichtig bei allen Nässeflecken ist es, schnell zu handeln. Versuche daher, zunächst mit saugfähigen Tüchern, Baumwolle ist hier am besten, die grobe Nässe aufzunehmen. Vermeide es dabei, zu stark zu reiben. Denn das könnte die Teppichfasern beschädigen. Rücke nun den Nässeflecken nach und nach zu Leibe und gehe von innen nach außen vor. Achte auf eine gute Belüftung und ausreichende Luftzirkulation. Du kannst unterstützend mit Luftentfeuchtern arbeiten, oder auch Ventilatoren aufstellen.  Wichtig bei der Trocknung ist, dass dein Teppich stets gut von allen Seiten belüftet ist. Am besten ist es daher, wenn du deinen Teppich an einer stabilen Vorrichtung anbringen kannst, die eine 360 Grad Luftzufuhr ermöglicht.  

Bringe deinen Teppich erst wieder an seine Ursprungsposition, wenn er lange genug an der Luft getrocknet wurde und vollständig durchgetrocknet ist. 


Wie kann man einen festen Teppichboden trocknen?

Feste Teppichböden zu trocknen ist eine ganz besondere Herausforderung, da einerseits die Belüftung schwierig umzusetzen und immer mit etwas Restfeuchtigkeit zwischen Bodenbelag und festem Teppichboden zu rechnen ist. Entferne zunächst alle Möbelstücke vom Teppich und hole dann zügig mit den vorhin beschriebenen Trocknungsmethoden so viel Nässe wie möglich aus dem festen Teppichboden. Gehe danach über den Boden und achte darauf, ob du ein quietschendes Geräusch hörst. Wenn dem so ist, wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit immer noch Nässe auf dem Boden beziehungsweise unter der Teppichbeschichtung befinden. In diesem Fall wäre es ratsam, den Teppich von Unterlage und Boden zu trennen und Luft zwischen Teppich und Unterlage zu bringen. Wir empfehlen dir, vor diesem Schritt in jedem Fall einen Teppichfachmann zu konsultieren. Er wird dir eine adäquate Vorgehensweise empfehlen und kann in vielen Fällen auch unterstützen.

Darf man Teppiche mit dem Föhn trocknen?


Grundsätzlich kannst du für die Teppichtrocknung einen Föhn zur Hand nehmen, um die Verdunstung von Feuchtigkeit zu unterstützen. Du solltest dabei aber immer Vorsicht walten lassen und zu starke Hitze vermeiden, um deine Teppichfasern zu schonen. Solltest du sie zu Hause haben, arbeite gerne parallel mit Ventilatoren oder Luftentfeuchtern, um die Teppichtrocknung mit Luftzirkulation und Belüftung zu unterstützen.

Teppich trocknen

Teppich schonend trocknen: Do´s & Dont´s


Für die schonende Trocknung deines Teppichs gibt es einige Dinge zu beachten. Mit den folgenden Do´s & Dont´s bist du auf der sicheren Seite und kannst Fehler von vornherein vermeiden.


Vermeide diese Fehler beim Trocknen deines Teppichs

Mit diesen fünf Tipps wirst du künftig deine Teppiche immer richtig trocknen:

Auf diese fünf Dont´s solltest du in Zukunft beim Teppichtrocknen verzichten:

Bei Nässe im Teppich ist Schnelligkeit gefragt. Rücke Nässeflecken unverzüglich zu Leibe und nehme grobe Flüssigkeit am besten mit Baumwolltüchern auf.  

Plane beim Trocknen ausreichend Zeit ein. Ein bis zwei Tage Trocknungszeit sind normal.  

Achte beim Trocknen auf eine gute Belüftung und Luftzufuhr, damit die Feuchtigkeit gut verdunsten und der Teppich gleichmäßig trocknen kann.  

Nutze beim Trocknen gerne Hilfsmittel wie Föhn, Ventilator oder Bautrockner.   

Lege den Teppich erst wieder an seinen Platz, wenn er vollständig getrocknet ist.


Killer Nummer eins ist die Ungeduld. Das Trocknen eines Teppichs braucht seine Zeit. Zu schnelles Zurücklegen, eine zu grobe Behandlung der Teppichoberfläche und zu wenig Zeit zum Trocknen beeinträchtigen die Qualität des Teppichs und seiner Lebensdauer.  

Killer Nummer zwei ist Gleichmacherei. Kehre Teppiche nie über einen Kamm und beachte ihre individuellen Pflegehinweise. Naturfaserteppiche beispielsweise besitzen sehr empfindliche Fasern, die keinen Kontakt mit Wasser haben sollten.  

Killer Nummer drei ist die Temperatur. Zu viel Hitze schadet deinem Teppich. Verzichte daher auf das Trocknen unter direkter Sonneneinstrahlung und vermeide zu heiße Föhnluft in der Nähe des Teppichs.  

Wäschetrockner sind tabu und Killer Nummer vier. Wähle stattdessen eine schonende Trocknung unter Hinzunahme von guter Luftzirkulation und ausreichender Belüftung, gerne draußen an der warmen Luft.   

Killer Nummer fünf sind Alleingänge. Frage bei Unklarheiten einen Profi. Teppichspezialisten wissen in vielen Situationen einen guten Rat und können Abhilfe schaffen. 


Gut zu wissen: Welche Teppiche sind für die Nassreinigung geeignet?

Teppicharten unterscheiden sich in ihren Eigenschaften und der Robustheit ihrer Teppichfasern. So solltest du Naturfaserteppiche aus Sisal, Kokos oder Jute niemals nass reinigen. Auch Wollteppiche und manche Kunststoffteppiche sind sehr empfindlich und bevorzugen andere Reinigungsmethoden. Die Teppich-Nassreinigung ist dagegen völlig problemlos bei Teppichen aus Baumwolle, Polyester, Polyacryl oder Viskose möglich. 

Für Teppiche ist neben der regelmäßigen Reinigung ein fachgerechtes, schonendes Trocknen wichtig. Wähle aus den vorgestellten Methoden die für dich passende aus und decke dich in unserem Shop mit einem Sortiment an hochwertigen Design-Teppichen unterschiedlicher Arten und Formen ein. Dabei erhältst du für jeden Teppich eine ausführliche Pflegeanleitung. Solltest du darüber hinaus Fragen zur richtigen Trocknung deines Teppichs haben, stehen dir unsere Experten gerne auch telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.